Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter*innen sind das größte Kapital einer Organisation wie der unsrigen, die in so vielfältiger Weise mit und für Menschen tätig ist. Sie prägen den Geist einer Einrichtung sowie tagtäglich die praktische Lebensqualität der von ihnen begleiteten, betreuten oder gepflegten Menschen. Die Qualität unserer Arbeit vor Ort in Kitas, Unterkünften von Geflüchteten oder Wohnungslosen, Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftigen Älteren hängt also – neben einigen strukturellen Rahmenbedingungen – im Wesentlichen von den dort wirkenden Mitarbeiter*innen ab. Auch gute und innovative Konzepte sind zunächst nur Theorie – deshalb brauchen wir motivierte und identifizierte Mitarbeiter*innen, die sie mit Leben erfüllen. Geeignete Teams zu bilden und stetig mittels der Partizipation ihrer Akteure entsprechend veränderter Anforderungen an ihre Arbeit weiter zu entwickeln ist eine inhaltlich anspruchsvolle und letztlich auch finanziell sehr aufwändige Aufgabe. Deshalb ist nicht nur die Gewinnung, sondern vor allem die Bindung von kompetenten Mitarbeiter*innen an unsere Organisation eine zentrale Aufgabe der Unternehmensführung – das in einer Zeit, wo der Konkurrenzkampf um gute Arbeitnehmer*innen allein aufgrund demografischer Rahmenbedingungen stetig weiter steigt.
Norbert Prochnow
Vorstandsvorsitzender Stiftung Unionhilfswerk Berlin
Gastkommentar zum Thema Mitarbeiterbindung ab 4. Auflage 2020